
Nach einer abgesagten Hallensaison und einem verspäteten Saisonstart aufgrund der Coronamassnahmen ging es am ersten Juni Wochenende endlich los im Schweizer Spitzenfaustball. Da im Vorfeld auch keine Vorbereitungsturniere durchgeführt werden konnten, war dies der erste Ernstkampf des Jahres für alle Equipen, umso grösser war die Aufgabe da gleich die ersten Gegner Diepoldsau und Widnau hiessen. Komplettiert durch Neuendorf war dies das Aufeinandertreffen aller Medaillengewinner des Vorjahres und dadurch auch ein erstes Saisonhighlight.
Die Neuendörfer bestritten ihre erste Partie gegen Diepoldsau, die im vorherigen Spiel das Rheintal-Derby gegen Widnau für sich entscheiden konnten. Die Gäuer Offensive hatte die Vorgabe den Gegner über diagonal geschlagene Bälle im Zaum zu halten und einzelne Nadelstiche in die gegnerische Defensive durch lang geschlagene Bälle zu setzen. Erster Punkt wurde durch Serviceangreifer Zeltner D. auf eklatante Weise erfüllt, während Hauptangreifer Rhyn für die grobe Arbeit zuständig war. Diese Taktik zeigte sich als geeignetes Mittel und der Gegner fand auch trotz diverser Wechsel in der Offensive und Defensive keine Antwort darauf. Zusätzlich zur starken Gäuer Offensivarbeit wurde die Mannschaftsleistung durch die solide Defensivarbeit rund um Nützi, Welter und Schenker komplettiert.
Auch im weiteren Spielverlauf fanden die Rheintaler keine Antwort auf die Neuendörfer Spielweise und es schlichen sich mehr und mehr Eigenfehler auf Seite des Gegners ein, während Neuendorf sein Spiel durchziehen konnte. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer schnörkellosen Spielweise konnte man schlussendlich die ersten Punkte der Saison gegen ein grosses Kaliber erzielen.
In der zweiten Partie traf man auf den Schweizermeister aus Widnau, welche in ihrem vorherigen Spiel eine empfindliche Niederlage gegen Diepoldsau einstecken mussten. Die Neuendörfer Maschinerie kam zugleich in Schwung und man vermochte zu Beginn weg den Gegner unter Druck zu setzen. Obwohl man gut ins Spiel kam, war doch deutlich zu merken, dass in dieser Partie der Gegner mehr Gegenwehr erbrachte als im letzten Spiel. Nichtsdestotrotz liessen sich die Gäuer nicht irritieren und man konnte erneut eine 2:0 Satzführung erzielen.
Nun war aber langsam die Erschöpfung im Neuendörfer Lager zu spüren, da auch die gegnerische Defensive immer wie mehr ins Spiel kam und direkte Servicepunkte seitens Neuendorf Mangelware wurden. Zudem nutzten die Widnauer ihre Chancen in der Offensive aus und konnten oftmals im ersten Anlauf punkten. So kam es dass man in einer hart umkämpften Partie auf Spitzenniveau trotz Satzführung den Kürzeren zog und sich schliesslich geschlagen geben musste.
Mit zwei Punkten und einem guten Gefühl im Gepäck geht die dicht gedrängte Meisterschaft nächsten Samstag in Wilen weiter, wo man auf die beiden Thurgauer Equipen Wigoltingen und RiWi trifft.