
Am vergangenen Samstag galt es, die 7. Runde der diesjährigen Sommermeisterschaft zu beschreiten; dies nach pitoresken Umwegen durch die thurgauischen Niederungen nach verpasster Ausfahrt.
Ersterer der beiden Matches wurde gegen Wigoltigen bestritten, die bis anhin tabellarisch führende Mannschaft. Der Start gelang: Es konnte eine kompakte Mannschaftsleistung auf das Terrain gezaubert werden. Während der gegnerische Angriff unsere Defensive kaum zu durchbrechen vermochte, konnte eben jener unsererseits sowohl im Service als auch im Rückschlag punkten. Verdient konnte so der erste Satzgewinn verzeichnet werden. In den folgenden drei Sätzen blitzte dann doch die Klasse der Thurgauer Kontrahenten auf. Sie konnten sich besser auf unser Angfriffsspiel einstellen. Der gegnerische Hauptschläger brillierte mit gewifften Serviceschlägen, teilweise mit dem Anlauf ausserhalb des Spielfeldes und somit auch ausserhalb des Sichtfeldes des Schiedsrichters. Mindestens die beiden Unparteiischen, welche mit Fähnchen bewappnet waren, nahmen dies zum Anlass, grundlegende Regeln des Faustballsportes anzudiskutieren und beschworen sich darauf, dass dies eigentlich nicht rechtens sei. Sowohl Wigoltingen als auch den leitenden Unparteiischen kümmerte dies wenig. Die drei folgenden Sätze gingen auf das Konto der Wigoltinger und man musste sich wohl oder übel – retrospektiv wahrscheinlich eher übel als wohl – geschlagen geben.
Zweiterer wurde gegen Widnau bestritten, tabellarisch ein Konkurrent auf Augenhöhe und somit umso wichtigere Punkte. Insgesamt schwankte die Qualität des Spieles auf beiden Seiten und beide Mannschaften schienen sowohl mit dem tiefen Rasen als auch mit einer allgemeinen Konstanz ihre Mühe zu bekunden. Insbesondere in der zweiten Matchhälfte konnten nicht mehr ganz so spritzige Waden beobachtet werden und die meisten Punkte wurden über kurze oder halblange Bälle erzielt. Erfreulicherweise setzte der Ball auf unserer Feldhälfte weniger oft zweimal nacheinander auf und so entwickelte sich nach einem veritablen Kampf und letztendlich Fünfsätzer ein Sieg für unsere Seite.
Nun stehen wir da mit 12 Punkten vor der letzten Runde und somit auf dem aktuell sechsten Rang. Rein rechnerisch wäre eine Teilnahme am Final-Event noch möglich. Dafür müssten jedoch für uns zwei Siege her, und zwar mit makellosem Satzverhältnis. Gleichzeitig müsste Fricktal beide Matches gewinnen (gegen Widnau und Affentragen) und Widnau Affentragen schlagen. Und wenn dann noch der Mond im richtigen Aszendenten steht und alle Daumen gedrückt gehalten werden, wäre ein Hoffnungsschimmer vorhanden. Höchstwahrscheinlich wird zwar der Optimist weichen müssen und der Realist Einzug halten, aber wer weiss: Abgerechnet wird am Ende.
Die letzte Runde wird am 30. August auf heimischen Rasen ausgeführt, dies direkt nach der NLB-Finalrunde. Wir freuen uns auf Besuch – egal ob von Realisten oder Optimisten.